Die Kathedrale von Durham – mit vollem Namen “The Cathedral Church of Christ, Blessed Mary the Virgin and St Cuthbert of Durham” – liegt in der Universitätsstadt Durham im nordwestlichen Zipfel Englands, unweit der schottischen Grenze. Sie gilt als eines der schönsten Gotteshäuser der Welt und ist bei den Engländern noch beliebter als der Tower und Buckingham Palace.
Die Kathedrale thront als Ensemble mit Altstadt und Burg auf einem Felsen über dem Fluss Wear. 1986 wurde die Kathedrale als das “größte und perfekteste Monument normannischer Architektur in England” in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Harry Potter-Freunde kennen die Kathedrale als Drehort für die Zauberschule Hogwarts.
Halb Festung, halb Kirche
Die strategisch günstige Lage der Kathedrale hoch über der Stadt und als Beobachtungsposten zu Schottland führte schnell zu einer Kombination zwischen Festung und Gotteshaus. Schon der Ursprung der Kathedrale war mit Krieg verbunden: Mönche von der Insel Lindisfarne flüchteten vor den Wikingern und brachten den Leichnam des Heiligen Cuthbert nach Durham. Über seinem Grab errichteten sie im Jahr 999 eine Kirche. Die wurde knapp 100 Jahre später wieder abgerissen und an ihrer Stelle das Fundament der Kathedrale errichtet.
Bedeutend für die Architekturgeschichte ist das erste Rippengewölbe in Europa, das den Übergang zur Gotik markiert. Das Hauptschiff der Kathedrale ist 61,3 m lang und 22,2 m hoch. Der Kirchenraum erstreckt sich über 143 m und nimmt damit die gesamte Breite des Felsens über der Stadt Durham ein.
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