Die altehrwürdige Universitätsstadt Canterbury liegt weit im Südosten Englands in der Grafschaft Kent am Fluss Stour. Nach britischem Monarchiesystem besitzt sie den offiziellen Status einer Kathedralenstadt. Canterbury ist Bischofssitz und Zentrum der Anglikanischen Kirche.
Geschichte
Auf dem Gebiet des heutigen Canterbury lag bereits eine keltische Siedlung, die im ersten Jahrhundert in das römische Verwaltungszentrum Durovernum Cantiacorum umgebaut wurde. Anschließend siedelten hier die Jüten.
Im sechsten Jahrhundert breitete sich das Christentum aus und der 597 von Rom entsandte Augustinus von Canterbury wurde der erste Erzbischof Canterburys. Heute ist der Erzbischof von Canterbury das geistliche Oberhaupt der Kirche von England.
Lage und Klima
Der Fluss Stour teilt sich süd-östlich der Stadt. Ein Flussarm durchquert das Stadtgebiet, während der andere entlangfließt, wo einst die Stadtmauern verliefen. Die Geologie besteht aus Lehm und Kreide, die beiden Hügel St. Thomas’s und St. Stephen’s bestehen aus Sand. Das Klima ist mild und gemäßigt. Kaum je gibt es hier Frost, während im Sommer nur selten Temperaturen von über 25 °C erreicht werden.
Attraktionen
Wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Kathedrale, die Augustinus gründete, mit einer Krypta aus dem Jahr 1070. Sie ist der älteste Teil des Bauwerks. In der Kathedrale von Canterbury liegt zudem Heinrich IV. begraben. Der Schrein des 1170 in der Kathedrale ermordeten Thomas Becket ist heute verschwunden.
Der Sakralbau gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, ebenso wie die Abtei St. Augustinus und die St-Martin-Kirche. Im historischen Stadtkern finden sich Häuser des 16. und 17. Jahrhunderts, wie das hugenottische Old Weaver’s House. Zudem locken die Ruinen mit Wehrturm des Canterbury Castle und verschiedene Museen.
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