Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier am nördlichen Themseufer der Londoner Ableger der Tate-Gallerien erbaut. Henry Tate, der durch seine Zucker-Plantagen reich geworden war, bot der englischen Regierung an, seine umfassende Kunstsammlung in einem Museum auszustellen, wenn der Staat dafür das Grundstück sowie die Verwaltung zur Verfügung stellen würde. So wurde 1894 die erste Tate Gallery (damals noch National Gallery of British Art) in London eröffnet. Ende der 80er Jahre entstand dann eine Tate Gallery in Liverpool, Anfang der 90er wurde ein Ableger in St. Ives eröffnet. 1992 entschied sich der Tate-Treuhandfond die Ausstellung auf zwei verschiedene Ort in London zu verteilen. So entstand einerseits die „Tate Britain“, in der britische Kunst von Beginn des 15. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit ausgestellt ist. Die „Tate Modern“ bietet hingegen in ihren Räumen internationale moderne und zeitgenössische Kunst. In der „Tate Britain“ (im neoklassizistischen Stil erbaut) befinden sich ca. 3500 Gemälde und Skulpturen. Unter anderem sind hier Werke der berühmten britischen Maler Blake, Gainsborough, Constable und Reynolds ausgestellt. Ein gesamter Flügel ist der großen Sammlung an stimmungsvollen Landschaftsbildern von William Turner gewidmet. Ihm zu Ehren verleiht die Gallery seit 1984 jährlich den mit £ 40.000 dotierten Turner-Prize an aufstrebende Künstler unter 50.